Pünktlich zum Start in den Herbst fand in unserem Seminarraum eine Veranstaltung der besonderen Art statt: Claus Ruhe Madsen, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, sprach mit Vertretern des Wirtschaftsstandorts Elmshorn. Organisiert wurde das Event von der Elmshorner CDU unter der Leitung von Kole Gjoka und Birte Glißmann, MdL. Neben CDU-Mitgliedern waren auch interessierte Bürger eingeladen – der Andrang war groß: Insgesamt 90 Personen, darunter zahlreiche Vertreter der Stadtprominenz und Unternehmer aus der Umgebung, nahmen teil.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Kole Gjoka ergriff der Hausherr, Carsten Junge, das Wort. Er stellte das Unternehmen Holz Junge vor und nahm Bezug auf die dänischen Wurzeln des Betriebs. Elmshorn gehörte bis 1753 zum Zuständigkeitsbereich des dänischen Königs – eine interessante historische Randnotiz. Bevor Carsten Junge das Mikrofon an Minister Madsen übergab, sprach er die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen an: den Ausbau der A23 Richtung Hamburg, die Fertigstellung der A20, die Erhöhung der Mautgebühren und die zunehmende Bürokratie, insbesondere durch die Abfrage von Statistiken.
Claus Ruhe Madsen zeigte sich nahbar und ging ausführlich auf die genannten Themen ein. Ja, die Infrastruktur sei fragil, was jüngst durch das Busunglück unter den Bahngleisen in Elmshorn verdeutlicht wurde. Hier sei dringender Handlungsbedarf gegeben, und das Anliegen werde regelmäßig an die Deutsche Bahn herangetragen. Die Landesregierung sei an den Problemen dran, allerdings seien die Verfahren langwierig. Dennoch gäbe es schrittweise Verbesserungen.
Der Minister hob auch die Erfolge Schleswig-Holsteins hervor: Das Land sei Spitzenreiter in Deutschland beim Ausbau der Windenergie (mit 1109 Megawatt netto) und des Glasfasernetzes (62 %), die Ansiedlung des Batterieherstellers Northvolt sei ein großer Erfolg, und der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels – Nordeuropas größtes Infrastrukturprojekt – bringe weitere Chancen. Auch die hohen Übernachtungszahlen im Tourismus sprächen für die positive Entwicklung. Madsen rief dazu auf, optimistisch zu bleiben: Die Erfolge sollten ebenso wahrgenommen werden wie die Probleme – und Lösungen seien stets in Sicht.
Im Anschluss an die Rede des Ministers hatten die Anwesenden Gelegenheit, Fragen zu stellen, wobei er die Zuhörer ermutigte, auch potenzielle Lösungen anzusprechen. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt.
Gegen kurz nach neun endete die Veranstaltung. Die Teilnehmer verließen den Seminarraum gutgelaunt und motiviert.
Die Organisatoren sprachen dem Gastgeber ihren herzlichen Dank für die perfekte Vorbereitung aus.